#3 Fernweh

Haloo,

Ich weiß nicht genau wieso, aber ich würde am liebsten jetzt schon meine ganzen Sachen zusammenpacken und einfach davon fliegen. Weit weg. Vielleicht liegt es an den ganzen Blogs, Videotagebüchern und Berichten, die ich lese und, die mich ziemlich neidisch auf das alles machen.Vielleicht ist es auch das triste Wetter, dass in Deutschland dauerhaft herrscht :D. Aber es ist noch sooo lange, bis es bei mir endlich losgeht. Es ist so komisch. Ich mein, ich weiß nur, dass ich nächstes Jahr im Sommer nach Brasilien fliegen werde. Ich habe keine Ahnung, wo in Brasilien ich hinkomme, geschweige denn, zu welcher Familie. Es ist als hätte ich noch nichts in der Hand und als würde noch nichts wirklich feststehen. Aber ich hab ja auch noch soo lange Zeit.
 Natürlich genieße ich die Zeit bei mir Zuhause mit meinen Freunden und meiner Familie und bei mir läuft es im Moment echt super, wenn da nur die Schule nicht wäre.. :D
Es ist echt ziemlich stressig im Moment, da dass Schuljahr so kurz ist und ich noch tausend Klausuren vor den Ferien schreibe. Ich bin froh, dass dieses Jahr noch nicht fürs Abi zählt und ich mich nicht so reinhängen muss.
Beim Portugiesisch lernen mache ich auch langsam Fortschritte. Portugiesisch ist zwar nicht die einfachste Sprache von der Grammatik her, aber da ich vorher vier Jahre Französisch gelernt habe,( zwar mit minderem Erfolg) ähneln sich die Sprachen, dennoch sehr und es ist von den Vokabeln nicht so eine große Umstellung. Außerdem macht es mit meiner Gruppe ziemlich viel Spaß. Letzte Stunde haben wir einfach die ganze Zeit portugiesisches Fado gehört. Es ist eine sehr theatralische und kitschige Musikrichtung. Nicht ganz meins, aber es war mal ganz interessant. :D Ich kann mich jetzt schon auf Portugiesisch vorstellen (also kurzer Monolog), ich kann im Restaurant bestellen und Verabredungen abmachen. Ich meine, ist zwar nicht viel, aber ich werde mich dort immerhin ein bisschen verständigen können, denn wie mir viele Leute sagen, mit Englisch kommt man in Brasilien nicht weit.
Das wars mal wieder und vielleicht gibt es bald wieder Neuigkeiten :)
Kathi
                               Hier ist dieses Fado Lied. Ist eigentlich ganz schön :)

True

Twenty years from now on you will be more disappointed by the things you did not do, than by the things you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbour. Catch the trade wind in your sails!
-Mark Twain

"Ich gehe zwar,
aber ich verschwinde nicht." Martin Bangemann

"When you travel, remember that a foreign country is not designed to make you comfortable. It is designed to make its own people comfortable." Clifton Fadiman

Viele Fächer werden an unseren Schulen gelehrt. Aber eines der wichtigsten fehlt: die Reisekunde. Denn das intelligente Reisen, das Verständnis fremder Länder und Völker will gelernt sein.

Quotes

Exchange is change. Rapid, brutal, beautiful, hurtful, colourful, amazing, unexpected, overwhelming and most of all constant change. Change in lifestyle, country, language, friends, parents, houses, school, simply everything.
Exchange is realizing that everything they told you beforehand is wrong, but also right in a way.
Exchange is going from thinking you know who you are, to having no idea who you are anymore to being someone new. But not entirely new. You are still the person you were before but you jumped into that ice cold lake. You know how it feels like to be on your own. Away from home, with no one you really know. And you find out that you can actually do it.
Exchange is thinking. All the time. About everything. Thinking about those strange costumes, the strange food, the strange language. About why you’re here and not back home. About how it’s going to be like once you come back home. How that girl is going to react when you see her again. About who’s hanging out where this weekend. At first who’s inviting you at all. And in the end where you’re supposed to go, when you’re invited to ten different things. About how everybody at home is doing. About how stupid this whole time-zone thing is. Not only because of home, but also because the tv ads for shows keep confusing you.
Thinking about what’s right and what’s wrong. About how stupid or rude you just were to someone without meaning to be. About the point of all this. About the sense of life. About who you want to be, what you want to do. And about when that English essay is due, even though you’re marks don’t count. About whether you should go home after school, or hang out at someone’s place until midnight. Someone you didn’t even know a few months ago. And about what the hell that guy just said.
Exchange is people. Those incredibly strange people, who look at you like you’re an alien. Those people who are too afraid to talk to you. And those people who actually talk to you. Those people who know your name, even though you have never met them. Those people, who tell you who to stay away from. Those people who talk about you behind your back, those people who make fun of your country. All those people, who aren’t worth your giving a damn. Those people you ignore.
And those people who invite you to their homes. Who keep you sane. Who become your friends.
Exchange is uncomfortable. It’s feeling out of place, like a fifth wheel. It’s talking to people you don’t like. It’s trying to be nice all the time. It’s bugs.. and bears. It’s cold, freezing cold. It’s homesickness, it’s awkward silence and its feeling guilty because you didn’t talk to someone at home. Or feeling guilty because you missed something because you were talking on Skype.
Exchange is great. It’s feeling the connection between you and your host parents grow. It’s knowing in which cupboard the peanut butter is. It’s meeting people from all over the world. It’s having a place to stay in almost every country of the world.
It’s cooking food from your home country and not messing up. It’s seeing beautiful landscapes that you never knew existed.
Exchange is exchange students. The most amazing people in the whole wide world. Those people from everywhere who know exactly how you feel and those people who become your absolute best friends even though you only see most of them 3 or 4 times during your year. The people, who take almost an hour to say their final goodbyes to each other. Those people with the jackets full of pins. All over the world.
Exchange is falling in love with this amazing, wild, beautiful country. And with your home country.
Exchange is frustrating. Things you can’t do, things you don’t understand. Things you say, that mean the exact opposite of what you meant to say. Or even worse…
Exchange is understanding.
Exchange is unbelievable.
Exchange is not a year in your life. It’s a life in one year.
Exchange is nothing like you expected it to be, and everything you wanted it to be.
Exchange is the best year of your life so far. Without a doubt. And it’s also the worst. Without a doubt.
Exchange is something you will never forget, something that will always be a part of you. It is something no one back at home will ever truly understand.
Exchange is growing up, realizing that everybody is the same, no matter where they’re from. That there is great people and douche bags everywhere. And that it only depends on you how good or bad your day is going to be. Or the whole year.
And it is realizing that you can be on your own, that you are an independent person. Finally. And it’s trying to explain that to your parents.
Exchange is dancing in the rain for no reason, crying without a reason, laughing at the same time. It’s a turmoil of every emotion possible.
Exchange is everything. And exchange is something you can’t understand unless you’ve been through it !

#2

Hey,

Vor ein paar Wochen habe ich alle meine Platzierungsunterlagen ausgefüllt und endlich abgeschickt.

Es gab unglaublich viel zu erledigen. Ich musste gefühlte 100 mal zum Arzt und zu meinem Lehrer rennen, weil sie irgendwelche Unterlagen für mich ausfüllen mussten. Da ich nach Brasilien gehe und noch  nicht weiß, wo ich hinkomme, musste ich gegen 

dinge wie Gelbfieber und so geimpft werden.
Aber dort musste ich Dinge über meine Person, meine Familie und Freunde ausfüllen, das eigentlich sehr viel Spaß gemacht hat. Nur irgendwie hatte ich Angst langweilig bei den Leuten rüberzukommen, oder,dass ich total falsch eingeschätzt werde.

Ich hoffe nur, dass ich alles einigermaßen richtig ausgefüllt habe und es mir nicht noch einmal zugeschickt wird.

Es ist ziemlich schwer, sich plötzlich im allen selber einzuschätzen, sich sympatisch zu machen, aber trotzdem ehrlich zu bleiben.

Auch mit dem Portugiesisch lernen habe ich mittlerweile angefangen. Ich besuche einen Anfänger Sprachkurs in der VHS und kann so viel sagen, wie Hallo mein Name ist. Aber bin ja erst am Anfang und ich muss es ja bis zu meinem Abflug perfekt beherrschen, sondern es dient ja eigentlich dazu schon mal Grundkenntnisse zu erwerben. Trotzdem hoffe ich, dass es nicht all zu schwierig wird, auch mit der Kombination der anderen Sprachen, die ich in der Schule lerne.

Ich weiß, ich habe den Blog ziemlich früh angefangen zu schreiben, doch ich konnte einfach nicht mehr warten, bis es auch wirklich so weit ist :p

Na ja jetzt dauert es erstmal noch laange, bis ich wieder Bescheid von meiner Organisation, wegen irgendetwas neuen bekomme, aber das ist okay, :)

Kathi 

# 1 Vorstellung

Hallöchen,

Menschen, die sich auf diesen Blog verirrt haben. Ihr könnt weiterlesen und zwar, wenn euch mein Weg zu meinem Traum, einem Austauschjahr in Brasilien, interessiert.
Mein Blog ist neu und hier möchte ich gerne über mein Austauschjahr, das ich 2014/2015 in Brasilien verbringen werde, und dessen Vorbereitung berichten.  
Vielleicht zu Anfang erst einmal die Frage: Wie bin ich dazu gekommen ein Austauschjahr zu machen und warum in Brasilien?

2011/2012 ging meine Schwester mit der Organisation YFU für ein Jahr nach Schweden. Zu der Zeit hatten meine Eltern und ich eine  chinesische Gastschülerin bei uns. Ich fand es cool, was die beiden so alles erlebt haben. Aber, da ich selbst noch etwas jünger war, hab ich nicht wirklich daran gedacht auch weg zu gehen. Doch vor ein paar Monaten fing es dann doch an, mich zu reizen. Ich habe mir unendlich viele Blogs und Videotagebücher durchgelesen und angeschaut und konnte mich plötzlich nicht mehr von dem Wunsch losreißen, das alles selbst mit zu erleben. Wie viele andere Jugendliche bestimmt auch gab es für mich erst nur ein Ziel: die USA. Ich mein, wer wollte denn nicht schon mal einen echten Prom mit erleben oder auf eine waschechte rote Becher Party gehen?! :D  Spaß. Natürlich ist das nicht die Vorstellung von einem Austauschjahr in den USA oder von einem ATJ generell. Aber, wenn man Austauschjahr einfach mal nur googelt oder auf Youtube eingiebt, wird man nun mal mit 1000 Beiträgen über ein High School Jahr in Amerika zugespamt.
Doch als ich mir die Broschüren und Internetseiten der verschiedenen Organisationen durchgelesen habe, viel mir auf dass es ja noch sehr viele andere Länder gibt, die sehr viel interessanter sind als die USA. Brasilien fiel mir unter anderen sofort auf, da mir die Kultur von Anfang an symphatisch war und mich das Weite und Unbekannte reitzt. Auch wenn es sich Klischeemäßig anhört es ist einfach so. Das Land fasziniert mich irgendwie, mit seinen unglaublichen Menschen und der Natur.  Also bewarb ich mich nach langem überlegen bei YFU, wurde zum Bewerbungsgespräch eingeladen und auch angenommen!
Tja jetzt wartet noch ein langer Weg auf mich, den ich hier dokumentieren werde. Vielleicht mit euch .Würde mich freuen !
Nun heißt es erstmal gaaanz viel Papierkram für die Gastfamiliensuche zu erledigen.
Bis dann,
Kathi :)