Dienstag, 16. Dezember 2014

#24 Weinachtstimmung? Wochenende am Strand

Boa tarde galera,
Wie geht es euch? Wie schon mal erwähnt bade ich seit dem letzten Monat in einem Teich, voller Zeit, Langeweile, den Drang viel zu essen und zu schlafen und noch mehr Zeit. Auch Ferien genannt. Dieser Zustand wird noch bis irgendwann im Februar glaub ich anhalten, weil mir irgendwie niemand wirklich sagen kann, wann die Schule wieder anfängt. Aber da hab ich eigentlich kein Problem mit. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Gastfamilie, was sehr schön ist. Außerdem kann man jetzt auch mehr mit Freunden unternehmen, weil sie in den Ferien nicht lernen müssen. 

Weihnachten steht vor der Tür. Genauer gesagt, ist es schon in 8 Tagen so weit, dass überall alles weiß ist, die ganze Familie über den Weihnachtsmarkt schlendert, Abends zusammen am Kamin im geschmückten Wohnzimmer, vor dem gut duftenden Weihnachtsbaum sitzt und alle vor der Bescherung die guten alten Weihnachtslieder auspacken. Warte, wir sind doch hier nicht in Deutschland. Abgesehen von dem Schnee, der in Deutschland anscheinend auch nicht mehr existiert, geht Weihnachten und die Zeit davor ganz anders zu. Ich freue mich unglaublich, den Heiligabend, mal ganz anders und in einem tropischen Land feiern zu dürfen. Das war eigentlich schon immer mein Traum. Doch bei 35 Grad Durchschnittstemperatur, kann man einfach nicht glauben, dass bald Weihnachten sein soll und da helfen auch nicht die ganzen geschmückten Schaufenster und Plastikweihnachtsbäume soweit man sehen kann. Man kommt sich auch leicht veräppelt vor, mit zwei Ventilatoren im Zimmer, Weihnachtsprogramme und Werbung, in denen es jedes mal zu schneien anfängt, jedes mal zu sehen, wenn man den Fernseher einschaltet. Aber das ist Weihnachten in Brasilien. Ich freue mich diese Erfahrung machen zu dürfen und in ein anderes Weihnachtsfest, in einer anderen Kultur reinschauen zu dürfen, aber ich hätte vorher nie gedacht, dass mir manche Rituale und Bräuche wirklich so wichtig sind. Denn hier in Brasilien gibt es keine Vorweinachtszeit, mit all dem Plätzchen backen, Adventskranz, und jeden Tag ein Türchen vom Adventskalender zu öffnen. Das mit dem Plätzchen backen haben, Dana und ich aber letzte Woche schon eingeführt und ich glaube mit sichtbaren Erfolg. Wir mussten ein bisschen improvisieren, mit dem ausstechen und dem bestreuen der Plätzchen. Aber mit Messern und geschmolzener Schokolade haben wir auch das hinbekommen. 
Ansonsten werde ich das Weihnachtsfest wahrscheinlich auf der Farm oder in der Stadt Itamari, wo die ganze Familie wohnt verbringen. Ich freue mich schon sehr darauf. Ich hoffe es kommen viele Leute, um mit uns zu feiern.

Vor ein paar Wochen. Ich glaube es waren 3. ( Wer kommt in den Ferien nie mit der Zeit durcheinander?), war ich ein Wochenende am Strand in Ilhéus. Das ist eine Stadt, c.a 3 Stunden entfernt von Jequié. Sie liegt am Strand und ich fande es wunderschön dort. Unser Hostel war direkt am Strand. Also man ist aufgewacht und hatte das Meer direkt vor seiner Nase. Über Silvester werde ich wahrscheinlich wieder dort hin fahren. Ausgenommen von den Sonnenbrand des Todes, den ich dort bekommen habe, war es einfach super schön und wir waren quasi alleine am Strand. Aber ich lasse mal die Bilder für sich sprechen.
Achja und etwas, worüber ich mich suuper freue: Ich werde im Januar mit meiner Familie nach Rio und Sao Paulo fliegen!! Außerdem habe ich einen Film erstellt, über meine ersten 3 Monate hier. Wenn ich mal besseres #internet habe, lade ich ihn hoch, denn es dauert immer eeewig.




























''It doesn't really feel like Christmas at all''

Montag, 15. Dezember 2014

#24 wollte ich nur mal sagen

Hallo Leute, die gerade im Ausland sind oder gehen werden, oder auch alle anderen,
Von wo auch immer ihr das lest, ich hoffe, es geht euch gut und ihr verbringt alle eine schöne und besinnliche Weihnachtszeit.  Es ist echt unglaublich. Ich bin schon etwas länger als 4 Monate hier. In einem Jahr gesehen ist das gar nicht so viel, aber wenn man nur 11 Monate Zeit hat in ein anderes Leben einzutauchen, eine komplett andere Sprache zu lernen und sich quasi ein zweites Leben aufbaut, kommt es einem vor, als fliegen die Tage, Wochen und schließlich Monate nur so dahin. In einem Monat ist schon Halbzeit und es fühlt sich an, als wäre ich immer noch ganz am Anfang meines Austauschjahres.
Ich möchte in diesem Post mal kurz etwas anmerken, worüber ich in letzter Zeit auch oft mit anderen Ats darüber geredet habe.Ich finde es ziemlich unehrlich und auch unfair, dass viele Organisationen und auch andere Schüler, die gerade im Ausland sind, Austauschschülern quasi versprechen und damit werben, dass  das Atj ohne zweifel, das beste Jahr ihres Lebens werden wird. Ich finde, das vermittelt ein falsches Bild von einem Austauschjahr. Es ist ganz bestimmt nicht garantiert, dass es das beste Jahr in dem Leben eines Ats wird. Es wird auf jeden Fall ein Jahr voller Emotionen, ein Jahr in dem man sich verändert, wächst und in dem man sehr viel lernt, über sich selber und über andere. Aber wie mir aufgefallen ist, wenn einige Schüler über ihr Jahr berichten, erzählen sie viel über die ganzen schönen und unglaublichen Dinge, die sie erleben. und das ist auch super, denn in einem Atj erlebt man unglaubliche Dinge und außerdem schreibe ich das auch. Aber man sollte fairerweise auch den zukünftigen Ats gegenüber die andere Seite erwähnen. Ich meine ihr lebt euer Leben  für ein Jahr in einem anderen Land, natürlich wird es euch auch mal nicht so gut gehen und ihr werdet euch einsam fühlen. Ihr werdet vielleicht auch mal Phasen haben, wo gar nichts klappt und, wo ihr am liebsten alles hinschmeißen würdet. Aber dieses ''Prahlen'' führt, oft auch über soziale Netzwerke zu einem stechen. Wer hat das beste Jahr? Wer hat die meisten Freunde? Wer reist am meisten? Wer hat die tollste Gastfamilie? Man sollte Austauschjahre nicht vergleichen, weil sie alle komplett individuell sind.
Es hängt von so vielen Faktoren ab, dass dieses Jahr zu einem besten Jahr wird. Erst einmal die Vorbereitung, dann muss die Organisation einen gut unterstützen in Problemsituationen, . Aber am meisten bist du dafür verantwortlich dein Austauschjahr zu gestalten. Du hast die freie Entscheidungsfreiheit über die Dinge, die du tust.
Ich bin froh, und dankbar gut vorbereitet zu sein, aber dennoch, wie gesagt vermitteln viele Blogs, Videotagebücher und auch Gruppen auf Facebook und Sozialen Netzwerken, ein glückliches Jahr ohne jegliche große Probleme zu haben, was viele andere Ats runterziehen kann und zukünftige mit falscher Einstellung an ihr Jahr rangehen lässt. Denn einige Schüler, die gerade im Ausland sind, merken jetzt, dass es gar nicht ihr bestes Jahr wird, so wie versprochen, was oft auch gar nicht direkt an ihnen liegt.
Jaa keine Ahnung..Das wollte ich jetzt nur mal so sagen und rauslassen, weil ich es auch wichtig finde, für den Erfolg dieses Jahres, mit einer gesunden Einstellung ran gehen zu können und ich auch mit anderen Ats darüber diskutiert habe.
Macht es gut!
Kathi